Dino Register Deutschland_Herbstausfahrt


Wie schon im Vorjahr angekündigt, geht die diesjährige Dino Register Deutschland Ausfahrt nach Frankreich. Das Basis-Camp lag freilich auf der anderen Rheinseite, im beschaulichen, von steilen Weinbergen umringten Dorf Durbach.

Die Sonne strahlt am Nachmittag, als sich die Teilnehmer nach und nach einfinden. Nicht nur aus aus Deutschland, sondern auch aus Luxemburg und der Schweiz kommen die Fans der italienischen Renner mit dem Ferrari Herz. 18 Autos insgesamt, einige Fiat Spider und Coupés, viele 208/308 GT4er, aber leider nur ein einziger 246. Sie werden langsam rar. Auch ein Mondial Cabrio hat sich reingemogelt. Der Abend verläuft gemütlich und Julia und Thomas Kräker, die das Treffen ein weiteres Mal organisieren, empfangen uns herzlich. 

Am Samstag geht es früh los, die Sonne scheint ein weiteres Mal. Ein perfekter Tag kündigt sich an und so gibt es keine Zeit zu verlieren. Nach Frühstück und Ansage vom Chef werden um halb neun in der Tiefgarage die Motoren gezündet und wir räuchern zwei Motorradfahrer ziemlich ein. Sorry. 

Dann machen wir „rüber“ nach Frooonkreisch. Über die Rheinbrücke in Richtung Molsheim. Vorbei an der Manufaktur Bugatti und der alten Villa. Hier wird die Landschaft dann richtig schön. Weinberge, Hügel, hübsche Dörfchen, manche davon mit „Village Fleuri“ Schild gekennzeichnet. Dem Gütesiegel für Blumenschmuck im Ort. 

In Marlenheim ist der erste Stopp, der Crémant Hersteller Arthur Metz. Sieben Millionen Flaschen werden hier im Jahr produziert. Und noch jede Menge Wein dazu. Eine kleine Kostprobe bekommen wir zusammen mit einem Stück leckerem Kougelhopf und drehen dann noch eine Runde im weiträumigen Shop.

So gestärkt geht die Tour weiter nach Wasselonne, Cosswiller, Obersteigen. Unterwegs sammeln wir uns nochmal, einige Teilnehmer sind bei den vielen Chinesenzeichen vom rechten Weg abgekommen und müssen wieder zur Gruppe aufschließen.

Dann weiter in Richtung Col du Donon. Hier, mitten in den Vogesen zwischen Elsass und Lothringen haben wir im Restaurant „Velleda“ eine lange Tafel reserviert. Froschschenkel gibt es keine, dafür Hühnchen oder Fisch. 

Der Nachmittag bringt uns über kleine Straßen durch den Wald bis hin zum Odilienberg. Hier auf oben in 763 Metern Höhe hat man einen grandiosen Ausblick über die Elsässische Ebene. Das ehemalige Kloster ist der meist besuchteste Wallfahrtsort der Region. Das merken wir auch, denn Parkplätze sind Mangelware. Ganz Frankreich scheint hier heute hoch zu pilgern. 

Pünktlich um 18h sind wir zurück im Hotel, haben noch etwas Gelegenheit, die Füße hochzulegen, bevor der Clubabend beginnt. Mit Sekt gehts los und guter Laune weiter durch die Nacht. Organisatorisches und Unterhaltsames wird gesprochen, neue Mitglieder begrüßt und von alten Zeiten erzählt, als die Dinos noch nicht so standfest waren. Vor 10 Uhr startete keine Ausfahrt und weit gekommen ist man auch nicht, denn es musste erstmal repariert werden. Dank Rat und Tat untereinander und besserer Ersatzteilversorgung sind die Club-Fahrzeuge heutzutage in gutem Zustand und Ausfälle gibt es diesmal keine. 

Am Sonntag steht noch eine kleine Tour an. Leider regnet es etwas und man muss den Gasfuss etwas regulieren. Die Strecke ist aber klasse, erstmal durch die Weinberge nach Oberkirch, Sasbachwalden, ein Stück Schwarzwaldhochstrasse, Hundsbach, Gernsbach und Bad Herrenalb.

Ziel ist Marxzell, wo sich das Fahrzeugmuseum von Familie Reichert befindet. Und das muss man gesehen haben. Was hier im Laufe der letzten 70 Jahre angesammelt wurde ist in seiner Eklektik einzigartig. Auf knapp 4000 m2, mehreren Hallen und Etagen haben sich 300 Fahrzeuge, dazu Mopeds und Motorräder, Fahrräder, Züge, Bahnen und sogar ein Helikopter angesammelt. Dazu unzählige Objekte, Apparate, Schilder und Krimskrams, alles bunt gemischt. Man weiss garnicht, wo man zuerst hinschauen soll. Kleinstfahrzeuge von Heinkel, Kleinschmitt, Fuldamobil oder Kleinschnittger bis hin zu Tatra 600, Cadillac  oder Rolls Royce. Feuerwehrautos und Traktoren, hier gibt es einfach alles! 

Zum Abschluss bekommen wir noch eine Filmvorführung eines alten s/w Streifens mit reichlich Slapstick und Action und amüsieren uns köstlich. 

Als wir aus der Zeitkapsel kommen, scheint draußen im Hier und Jetzt die Sonne und wir gehen noch gemeinsam zum Italiener nach Bad Herrenalb Pizza essen, bevor jeder wieder den Heimweg antritt. Schön war’s!

Fotos & Text: Markus Haub & Susana de Val