GANNET Moto Guzzi V9 Racer___Rhapsody In Blue

Diese V9 Gannet Moto Guzzi ist ein reiner Racer mit zeitlosen und puristischen Proportionen.
Es ist eine radikale Verwandlung von einer entspannten Cruiser-Konfiguration der Moto Guzzi V9 “Roamer” Basis, die in einen reinen Renner verwandelt wurde, mit einigen Retro-Elementen, auf das Wesentliche reduziert und gewürzt mit feinsten Kräutern aus Rennbauteilen.

Das Design:


Das Projekt begann mit einigen lockeren Skizzen von Ulfert, um die Roamer-Proportionen in einen nach vorn geneigten Rennfahrer-Look zu verwandeln.
Ulfert: “Zuerst arbeitete ich an der Linienführung und änderte den Rahmenwinkel. Ich räumte die Architektur auf und machte eine grosse Diät von allen unnötigen Teilen.
Ich entwarf ein neues starkes Retro-Racing-Heck und eine neue Auspuffanlage als Signatur, die mit einem Schwung an der Seite des Motorrad entlang führt.
Nachdem die Richtung festgelegt war, erstellte ich eine detailliertes Design-Rendering, das wir als Grundlage für den Bauprozess verwendeten.
Das neue Heckteil des Renners habe ich zunächst aus Hartschaum modelliert, um die richtigen Proportionen zu finden und diese wurde dann als Vorlage für die Metallbearbeitung verwendet.”

Umbau und Teile/Komponenten:


Das gesamte Heckteil ist aus Aluminium und wurde von Hand in sehr präziser Handarbeit von Bruno Bertschy geformt und gehämmert.
Eine neue Unterkonstruktion und eine angepasster neuer Rahmen in erhöhter Position für eine rennsportlichere Sitzkonfiguration und Racerlook. Das Heck ist mit einem dünnen braunen Kilt-Sitz ausgestattet, der zu den Biltwell-Griffen am Lenker passt.

Stefan: “Unser Ziel war es, die technischen Anforderungen und Anpassungen so zu integrieren, ohne das Konzept und die Optic vom Design zu tangieren. 

 Die Anfertigung sämtlicher Hardware Bauteile sind teilweise komplex, aber immer greifbar, wie zum Beispiel die Rahmenkonstruktion, Anpassung der Fussrastenanlage und Anfertigung von diversen spezial Teilen. Der Umbau von Einspritzer zurück zum Vergaser war eine Herrausforderung, wo neben der Anpassung vom Geberrad auch die Elektronik, Zündung und speziell der Sensor angepasst werden musste.”

Die feine Lackierung, von Walter Oberli umgesetzt, ist eine Mischung aus “abgeschrubbelt”, sowie Hochglanz mit einer dicken Schicht Klarlack, die dem kratzigen Design eine sehr glatte Erscheinung verleiht und so die Wahrnehmung von verkratzt und glatt verschwimmen lässt. 
Das Heck und Details sind in einer sanften Blauabstufung lackiert und die Zylinderköpfe erhielten in Kombination mit einem Aluminium-Schutzbügel auch die gleiche blaue Note – Rhapsody in Blue. 

Der untere Teil des Hauptrahmens wurde neu angefertigt, aufgeräumt und an die neue Rennergonomie der Fußraste angepasst. Fussrastenanlage ist von CNC Racing (Pramac motogp) Die Kublungsanlage wurde modifiziert und an das Moto Guzzi Schaltsystem angepasst.
Der vordere Kotflügel wurde gekürzt und mit einer neuen Verankerung für die Öhlins Gabeln ausgestattet.
Eine neue Racing-Gabelbrücke von IMA mit speziell für die V9 angefertigtem Lenkbolzen.
Für die Stummellenker wurden wir von ABM Fahrzeugtechnik gesponsert, die uns mit ihrem Multi-Clip und feinen Synto Evo Brems-/Kupplungshebeln in silber/blau/schwarz passend zur Farbgestaltung des Bikes ausstatteten.
Die komplett schwarzen Racing Kontrollknöpfe von Jetprime geben ein cooles Detail und verweisen auf den schnellen Vorwärtsdrang der Maschine.
Für die Lichtechnik wurden wir von Highsider gesponsert und die Geschwindigkeitsmesser wurden von Daytona (Paaschburg & Wunderlich) gesponsert, die in eine maßgefertigte Halterung eingebaut sind.
Elektrische Komponenten von motogadget wie M-Lock für Schlüssel weniger Start, Bar End Blinker M-Blaze und M-Einheit für die Steuerbox.
Das 18 ” Speichenrad wurde von Kineo speziell für den neuen Gabelabstand von 210mm entwickelt. Das Hinterrad ist ebenfalls ein 18″ Kineo Speichenrad mit speziellen Aluminium-Abdeckplatten.
Das Rad wird von zwei Öhlins Blackline-Federbeinen gestützt.
Obwohl das Bike von 2016 ist, habe wir gedacht ” back to the roots” und es mit künstlicher Beatmung mit Hilfe zweier Keihin Vergaser versehen. Diese werden dem Bike den nötigen Schubs für die Sprintrennen geben und verleiht dem Umbau ein Flair von Nostalgie.  Das Geberrad wurde mit dem entsprechenden Takt angepasst. Die Flansche, sowie die von den Rennsport inspirierten Luftansaugrohre, wurden speziell angefertigt,

Der ausgeprägte runde Schwung des Auspuffdesigns sorgt für eine starke visuelle Wirkung und verbessert die schnelle Vorwärtsdynamik des Bikes selbst bei Stillstand. Die Zwillingsrohre wurden gebogen und verschweißt und gehen in zwei Leo Vince GP Pro Trompeten über und machen von weitem klar, dass dort ein Zweizylinder herkommt.
Auspuffsound: https://www.instagram.com/p/BijrUoJg195/?taken-by=gannetdesign

Stefan: “Was mir am Umbau am Besten gefällt ist die Stimmigkeit des Gesamten, wo vom Vorderrad bis zum Hinterrad der fliessende Übergang von einem Bauteil zum Nächsten durch geht. 

Für mich und Ulfert war wichtig, das wir die einzelnen Komponente so lösen und anpassen, dass es ein stimmiges Gesamtbild ergibt.”

Ulfert: “Speziell an diesem Umbau ist, dass es auf den ersten Blick ein einfaches und reduziertes Design ist, aber auf einen zweiten Blick kann man viele speziell angefertigte Teile und Details entdecken. Diese bleiben jedoch dezent im Hintergrund, um einen puren und starken ersten Eindruck zu geben. Taucht man jedoch in das Bike ein, erkennt man die Raffinesse im Detail.”

Das Team:


Dieses Motorrad wurde in Zusammenarbeit von Ulfert Janssen – Gannet Design und Stefan Fuhrer – Fuhrer Moto entworfen und gebaut.
Der Partner von Gannet Design ist Stefan Fuhrer (Fuhrer Moto) ehemaliger Rennmechaniker von Dominique Aegerter (jetzt moto2) und Tom Lüthi (jetzt motogp). In 2005 wurde Stefan, als Rennmechaniker von Tom Lüthi, Weltmeister in der 125cc Klasse.
Sein Rennsport-Know-how und präzises Arbeiten und zusammen mit seinem Team von Spezialisten, ist er der perfekte Partner für die Gannet Design Projekte.

Ulferts Design-Studio und Stefans Werkstatt sind nur 100 m voneinander entfernt und somit perfekt für eine reibungslose und schnelle Interaktion.Durch die enge Zusammenarbeit von Ulfert und Stefan entstand eine präzise Übersetzung des ursprünglichen Konzeptdesigns.

Besonderer Dank geht auch an Bruno Bertschy (Metallbearbeitung) und Walter Oberli (Lackierung) für ihren tollen Beitrag und ihre feine Arbeit.”

Dieses Bike war unter anderem bei The Reunionin Monza, Wheels & Wavesund Glemseck 101sein.

Photo credit: Arnaud Mouriamé and Gannet Design/FuhrerMoto

– Gannet Design

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 Fuhrer Moto:

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