The Story of Porsche Projekt 9110101621__#4: Der Motor

Von 2,2l auf 2,4l …

Der 2,2l Motor ist die Originalmaschine des Spenderfahrzeugs. Da diese aber nur 110 PS leistete war klar, das hier was geschehen muss. Auch war klar, dass der Motor von Matthias Hoeing in Hamburg untersucht und dann neu aufgebaut werden sollte. Mit ihm zusammen entschieden wir uns für die Variante, ihn von 2,2l auf 2,4l zu erweitern und mit S-Nockenwelle und den vorhandenen optimierten Zenith 40 TIN Vergasern zu bestücken. So sollten knapp 200PS anliegen. Sollten…

Der Befund, ohje…

Im September 2015 kam der Befund nach der Demontage: Kurbelwelle: 911 T Serie (Guss, keine Kurbelwangen), erstes Untermaß (0,25mm) an sämtl. Hub- u. Hauptlagerzapfen, tiefe Riefen an Funktionsflächen Wellendichtring vo u. hi. Pleuel: große Augen i.O., kleine Augen Buchsen erneuern, Zwischenwelle: i.O, Ölpumpe: Saugrohr lose, Laufzeug i.O., Kurbelgehäuse: Hauptlagergasse in Hochachse eingefallen (typisch für Magnesium-Kurbelgehäuse, mit überschaubarem Aufwand instandzusetzen), Kolben & Zylinder: Serie, Standschaden (Korrosion) an Laufbahnen Zyl. 1,4,5; außerdem Fressspuren an Laufbahn Zyl. 4; Zylinderköpfe: unauffällig/dem Alter entsprechend, Ventiltrieb: Nockenwelle 4-6 leichtes Pitting an drei Nockenspitzen, Funktionsflächen sämtlicher Kipphebel stark verschlissen, Vergaser: augenscheinlich i.O., Krümmer/Wärmetauscher: durchgerostet.

Weitere Notizen: Laufgeräusche Generator, Zündkabel verschlissen, 930 Kettenspanner, untere Ventildeckel alter Baustand, Ödruckdose “klappert”, Kettenrad Kettenspanner 4-6 eingelaufen, Kettenrad Nockenwelle 4-6 eingelaufen, Ölaustrittsbohrungen in Spritzrohren Nockenwellengehäuse teilweise durch Silikondichtmasse verstopft, Sumpfdeckel verbeult, Feder Öldrucksicherheitsventil manipuliert (verbogen, gestreckt), Buchse Hauptlager VIII erneuern.

Hmm, das klang erstmal dramatisch, war aber eigentlich bei einem so alten Motor nicht verwunderlich. In den Folgemonaten gingen also die Arbeiten los und der Motor wurde aufgefrischt.  Ende Juni 2016 war der Motor fertig und hätte eingebaut werden können. Aber durch Verzögerungen den restlichen Arbeiten, wurde er erst im Folgejahr verbaut. 

Dass es hinterher zu massiven Problemen mit dem Motor kam, er letztendlich komplett zerlegt werden musste, um einige Sachen “in Ordnung” zu bringen, Matthias Hoeing sich dabei als höchst umkooperativ gezeigt hat, ist eine andere Geschichte, die ich jedem gerne mal erzähle, der sie hören will…

#1: Idee und Design

#2: Das Spenderfahrzeug

#3: Die Demontage

#4: Der Motor

#5: Die Blecharbeiten

#6: Die Anbauteile

#7: Die Lackierung

#8: Das Interior

#9: Details und Besonderheiten

#10: Das fertige Fahrzeug

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Foto: Matthias Höing, Steffanie Rheinstahl